Rote Brummer – grünes Tal: Die vorläufig letzten Jahre des Personenverkehrs bis 1981

Ende der sechziger Jahre waren in Londorf noch solche Zuggarnituren anzutreffen. Das Bild von Manfred Ritter (Wetter) zeigt eine Lok der Baureihe 053 mit ihrem Personenzug abfahrbereit nach Gießen in Londorf. Die allerletzten Dampfloks verabschiedeten sich im Sommer 1972 aus dem Lumdatal. Zuletzt wurde der mittägliche Schülerzeit, der Gießen gegen 13.30 verließ, mit Dampfloks des Betriebswerkes Limburg bespannt.
Foto: Manfred Ritter
Der im ersten Bild dieser Kategorie erwähnte Mittagszug auf der Rückfahrt von Londorf nach Gießen. In Allendorf/Lumda konnten zu dieser Zeit noch Zugkreuzungen stattfinden. Dazu existierte das nach rechts abweichende Kreuzungsgleis. Das mit einer Gleissperre gesicherte Nebengleis vor dem Empfangsgebäude diente dagegen dem Be- und Entladen von Waggons. Foto: Kurt Burlein, Leihgabe aus dem Bildarchiv der AG Heimatgeschichte Allendorf/Lumda
Die Straßenseite des Bahnhofs von Allendorf/Lumda in den 1980er Jahre. Viele Bahnanlagen waren in dieser Zeit durch Vernachlässigung gekennzeichnet. Ein Negativimage entstand, mit dem das Unternehmen Bahn bis heute zu kämpfen hat. Sammlung Heimatverein Allendorf/Lumda, zur Verfügung gestellt durch Frau H. Trenz
Die Vernachlässigung der Strecke in den letzten Betriebsjahrzehnten spiegelt sich auch in dieser Aufnahme vom Bahnhof Treis. Entstanden ist das Foto vermutlich Ende der 1970er Jahre aus einem Zugfenster heraus. Sammlung Wisker (Treis) bzw. Richter (Beuern)
Eine Fahrkarte zum Abendstern? Die gab es wirklich, allerdings war mit „Abendstern“ die am nordöstlichen Rand von Heuchelheim gelegene kleine Station an der „Kanonenbahn“ nach Wetzlar gemeint. Die Fahrkartenschalter hielten früher stets ein Sortiment an Fahrkarten vor, auf denen ungefähr gleich weit entfernt liegende Ziele untereinander standen. Als Inhaberin oder Inhaber dieser Fahrkarte hatte man in Lollar Ende der 1970er Jahre noch Fahrmöglichkeiten in alle vier Himmelsrichtungen!
Sammlung Dieter Eckert
Der Fahrplan des Jahres 1969 mit den beiden von Lollar ausgehenden Strecken nach Wetzlar und Londorf. Nach 1963 war ein umfangreiches Busangebot im Lumdatal aufgebaut worden. Immerhin gab es noch eine halbwegs vernünftige Arbeitsteilung der Verkehrsmittel. Der Bus fuhr in den langen Pausen des Zugverkehrs. Im Berufs- und Schülerverkehr, wenn die Kapazität der „Gummibahn“ nicht ausreichte, fuhr die Bahn. In spätere Fahrpläne wurden dann mehr und mehr Parallelfahrten eingearbeitet. Ein Schelm, eine Schelmin, wer Böses dabei denkt…
Sammlung Stefan Sitzmann
Die DB setzte in der zweiten Hälfte der 1970er Jahre (nach der Ölkrise) im Lumdatal die Akkumulatorentriebwagen ein. Sie hatten unter dem Wagenboden lange Reihen mit Batterien, die einen Umlauf bis etwa 300 km erlaubten. Nachts wurden die Batterien in Gießen an der Ladestation (in der Nähe des Bahnübergangs in der Frankfurter Straße) wieder aufgeladen. Die Fahrzeuge waren sehr komfortabel, aber wegen ihres Gewichts auch etwas schwerfällig. In einzelnen Wagen gab es auch Abteile mit erster Klasse. Das Foto dürfte am 11.April 1980 entstanden sein. Es zeigt einen Triebwagen 517 mit einem Steuerwagen 817 bei der Einfahrt in den Haltepunkt Daubringen. Die Häuser im Hintergrund stehen in Mainzlar. Die kleine Brücke ist eine Vorflutbrücke. Foto G. Seibel (wahrscheinlich) / Sammlung Wolfgang Richter
Am 30.5.1981 endete der planmäßige Personenverkehr auf der Lumdatalbahn. Wenige Jahre zuvor waren noch die komfortablen und laufruhigen Akkutriebwagen der Baureihe 517 im Einsatz. Sammlung LB e.V. / Fotograf unbekannt
Die Formen der 1950er Jahre – der VW Käfer verkörpert sie genauso wie der ETA 517. Nach ihrem Beheimatungsort wurden die Triebwagen auch „Limburger Zigarre“ genannt. Die Dame in Weiß hat vermutlich jemanden zum Zug gebracht und wartet auf die Abfahrt. Der Zugbegleiter ist im Begriff einzusteigen, hat also wahrscheinlich den Abfahrauftrag schon erteilt.
Foto: Manfred Ritter
Die vereinfachte Betriebsführung der Lumdatalbahn mit dem Verzicht auf signalgesicherte Kreuzungsstellen erforderte in den letzten Betriebsjahren eine fahrplantechnische Besonderheit. Um morgens im Berufsverkehr zwei Züge mit kurzem Abstand von Londorf nach Gießen fahren lassen zu können, mussten zuvor eben diese zwei Züge vereint nach Londorf gebracht werden. Wer diesen eindrucksvollen Zugverband ablichten wollte, musste früh aufzustehen. Schon vor sechs Uhr setzte sich die geballte Akku-Kraft in Lollar in Bewegung. Die morgendlichen Lichtverhältnisse erklären die mäßige Fotoqualität. Wir wollten die Situation dennoch gerne dokumentieren.
Sammlung LB e.V.
In Londorf wurde die Zugeinheit geteilt. Die Rückkehr erfolgte im Abstand von knapp 30 Minuten. Der erste Zugteil musste sicher in Mainzlar angekommen sein und der Lollarer Fahrdienstleiter musste dies telefonisch bestätigen. Erst dann schnurrte der zweite Zugteil los, sammelte ebenso wie sein Vorgänger zahlreiche Lumdatalerinnen und -taler ein und brachte sie zu den Betrieben nach Lollar oder Gießen, zu den Schulen oder zu anderen Zielen.
Sammlung LB e.V.
ETA 517 002 bei der Einfahrt in Lollar im Jahr 1978. Die ältere Triebwagenserie 517 umfasste nur acht Exemplare plus eine entsprechende Anzahl an Steuerwagen. Erst das Nachfolgemodell ETA 515 wurde in großer Stückzahl gebaut. Die Aufnahme entstand von einer heute nicht mehr existierenden Fußgängerbrücke, die im Volksmund Texasbrücke hieß. Der im Hintergrund sichtbare Baukran dürfte am Neubau der Bundesstraße 3 mitgewirkt haben. Foto: M. Ritter
Gepflegtes Reisen. Und „vor Ort emissionsfrei“, wie man heute sagt. Die ab 1952 gebauten Trieb- und Steuerwagen verbrachten ihr gesamtes „Leben“ beim Bahnbetriebswerk Limburg. Selbst auf Bildern der letzten Betriebsjahre bis 1984 wirken sie zum Teil wie neu. Es scheint, als hätten Sie die besondere Aufmerksamkeit des Werkstattperonals genossen. Steuerwagen 817-603-4 zeigt seinen aufgefrischten Lack am 12.4.1980 in Londorf. Wenige Wochen später knatterte an dieser Stelle der Schienenbus vor sich hin. Sammlung Wolfgang Richter
ETA – hier tanken sie auf. Die Ladeanlage für Akkutriebwagen am Oberhessischen Bahnhof in Gießen wurde am 25.11.1965 in Betrieb genommen und am 01.06.1980 letztmals genutzt, wie Hugo Menk für sein Buch „Die Eisenbahn in Gießen“ recherchierte. 1980 endete der Einsatz der ältesten Schienenbusse vom Typ VT 795 im Westerwald und anderswo. Dadurch bedingt wurde auch das Einsatzgebiet der Akkutriebwagen neu zugeschnitten. Im Lumdatal verschwanden die beliebten Fahrzeuge mit Beginn des Sommerfahrplans 1980.
Foto: Wolfgang Heitkemper
Das Einsatzende der Akkutriebwagen 1980 und die ein Jahr später sich abzeichnende Stilllegung des Personenverkehrs lockte so manchen Eisenbahnfreund an die Strecke. Markus Engel stellte uns freundlicherweise eine Reihe von Fotos seiner Besuche im Lumdatal zur Verfügung. Ausgangspunkt für solche Reisen war meistens Gießen, wo wir auf dem Bild den „Londorfer“ auf Gleis 2 sehen.
Foto: Markus Engel, Butzbach
Am 3.4.1980 herrschte stimmungsvolles Fotolicht, ideal für eine Tour zu den markanten Akkutriebwagen im Lumdatal. Gelegenheit für solche Bilder bestand nur noch etwa acht Wochen lang, bis Ende Mai des Jahres.
Foto: Markus Engel
Noch besser von der Sonne beschienen wurde 517 005-5 von Westen her, was auf eine Aufnahme am Nachmittag schließen lässt. Der weite Blick bis zum Bahnübergang Allertshäuser Straße und darüber hinaus in die Landschaft ist an dieser Stelle heute nicht mehr möglich.
Foto: Markus Engel
Eisenbahn und Landschaft westlich von Allendorf / Lumda, gekonnt in Szene gesetzt.
Foto: Markus Engel
Triebwagen 517 005-5 begegnet uns ein letztes Mal in Lollar. Hier verbrachten die Züge aus dem Lumdatal meist ein, zwei Minuten Standzeit, bevor sie das Richtungsgleis Kassel der vielbefahrenen Main-Weser-Bahn überquerten und anschließend mit der zulässigen Höchstgeschwindigkeit nach Gießen eilten. Diese Pufferzeit ließ sich natürlich auch gut für ein Bahnfoto „Triebwagen mit Fahrgästen und Buderus-Werksanlagen“ nutzen. Markus Engel hat die Gelegenheit genutzt und uns ein schönes Zeitdokument hinterlassen.
Foto: Markus Engel
Der letzte Fahrplan der alten Lumdatalbahn, gültig für Londorf. Die teilweise minutengleiche Abfahrt der Züge und Busse auf paralleler Strecke rief damals wie heute Kopfschütteln hervor. Wer einen solchen Fahrplan aufstellt, will kein vielfältiges Angebot schaffen, sondern lässt zwei Verkehrsmittel gegeneinander konkurrieren. Dennoch hatte die Bahn bis zuletzt ihre treuen Fahrgäste. Die Abwanderung erfolgte auch eher zum Auto als zum Bus, denn die „Gummibahn“ benötigte schon damals mehr Zeit als das Original auf Schienen.
Foto: Karl Wagner
Auch im Stilllegungsjahr 1981 besuchte Markus Engel mehrfach die Lumdatalbahn. Die offiziellen Stellen sprachen übrigens ungern von einer Stilllegung. „Verlagerung auf die Straße“, „Verkehrsträgerwechsel“ (in der DDR) oder „Abbestellung der Verkehrsleistungen“ (seit der Bahnreform) waren beliebte Umschreibungen. Das Foto im April-Abendlicht strahlt eine besondere Atmosphäre aus. Es zeigt zwei Dinge, die uns in unseren Ansichten bestätigen: Für eine gute Umsteigesituation bedarf es keiner aufwändig gestalteten Verkehrsanlagen, und die frühere Lumdatalbahn war auch in den letzten Monaten ihrer Existenz keine „Geisterbahn“. Vielmehr wurden die wenigen pro Tag fahrenden Züge gut genutzt. Eine hohe Nachfrage erleben wir auch heute bei vielen Busfahrten, weswegen der erneute „Verkehrsträgerwechsel“ zurück zur Schiene erfolgversprechend ist.
Foto: Markus Engel
Wir begleiten Markus Engel auf weiteren Fototouren durch das Lumdatal. Die „Villen der Rabenau“, wie die weitgehend einheitlich gestalteten Stationsgebäude im Lumdatal vielfach genannt werden, machen auch auf Schwarz-Weiß-Fotos eine gute Figur.
Foto: Markus Engel
Eine richtig schöne „Fotokurve“ gibt es zwischen Treis und Mainzlar.
Foto: Markus Engel
Für Diskussionsstoff unter Eisenbahnfotografen sorgt manchmal die Frage, ob die Anreise zu den Strecken per Auto oder Bahn erfolgen sollte. Für die Bahn spricht, dass man als Fahrgast einen kleinen Beitrag zum Erhalt des Netzes leistet. Markus Engel hat sich am 7.5.1981 beim Aufnehmen der beiden obigen S-W-Fotos für die Bahn entschieden und unserem Verein auch einen Beleg dafür zur Verfügung gestellt. Der Beitrag betrug zwar „nur“ 3 DM, denn der „Juniorpass“ sorgte für eine 50-prozentige Ermäßigung, aber immerhin!
Sammlung Markus Engel
Ein Ort zum Träumen. Die Bank mit dem Blick auf Treis und den vorbeiknatternden Schienenbus. Akustisch kündigten sich die Dieseltriebwagen nicht nur durch Pfiffe an den unbeschrankten Bahnübergängen, sondern auch durch ihr charakteristisches Motorengeräusch an. Im Gegensatz zu den laufruhigen Akkutriebwagen war ihr Fahrkomfort weitaus bescheidener.
Wer möchte nicht noch einmal hier sitzen, eine kleine Brotzeit vom „Treeser“ Bäcker Weinberger in der Tasche, und auf die Vorbeifahrt eines Zuges warten?
Foto: Markus Engel
Und wieder kommt einer angefahren, diesmal von der Talseite und mit Blick auf das südliche Baugebiet von Treis aufgenommen.
Foto: Markus Engel
Das vorletzte Fahrplanangebot der 1980er Jahre im Überblick. Gegenüber den Vorjahren war der Zugverkehr sogar ein wenig ausgeweitet worden. Genutzt hat es nichts, die Zeit war fest vom Glauben an das Auto als alleiniges Verkehrsmittel der Zukunft geprägt. Der „Gießener Ring“ war entstanden, mit Fernstraßen-Anschluss in fast alle Richtungen. Für die Bahn in den Regionen gab es noch kein Zukunftskonzept, die Bundesbahn setzte auf die „Schnellfahrstrecken“ und ein „betriebswirtschaftlich optimiertes Netz“. Weite Teile unseres Landes wurden damals vom Schienenverkehr abgehängt.
Dabei hätte die Lumdatalbahn sogar im „betriebswirtschaftlich optimierten Netz“, das war ein Schlagwort der damaligen Verkehrspolitik, Chancen gehabt. Die Strecke befand sich bereits in einem weitgehend rationalisierten Zustand ohne personenbediente Stellwerke oder Schrankenposten. Und immerhin 702 Reisende pro Werktag und Richtung nutzten 1979 noch die wenigen Fahrten, was eine beachtliche durchschnittliche Besetzung pro Zug ergab. Aber die Politik wollte anders, die große Verkehrspolitik in Bonn ebenso wie die Bundesbahn-Direktion in Frankfurt.
Wenige Tage vor Ende des Personenverkehrs hat Karl Wagner am 25.5.1981 eine dreiteilige Schienenbus-Garnitur im Bahnhof Allendorf/Lumda aufgenommen. Bei der Reaktivierung der Lumdatalbahn kann die Fläche rechts vom Gleis eine Busstation, eine Fahrradabstell-Anlage sowie einige Parkplätze aufnehmen. Foto: Karl Wagner
Das Bild stammt vom 30. Mai 1981. An diesem letzten Betriebstag fuhren, wie auch schon im Vorjahr 1980, Schienenbusse des Typs VT 98 auf der Strecke. Sie lösten die Akkutriebwagen ab. Ein Schritt in die falsche Richtung aus heutiger Sicht, waren doch die Akkutriebwagen des Typs ETA 515 und ihres Vorgängers ETA 517 komfortabel und verfügten zusätzlich über Abteile mit erster Klasse. “Der letzte Mohikaner” ist hier auf unserem Bild ein letztes Mal auf planmäßiger Durchreise in Allendorf (Lumda) zu sehen.
 Foto: Peter Kreuter
Zu den Aufgaben des Zugbegleiters gehörte es, auf jeder Station den Ein- und Ausstieg zu überwachen und den Abfahrauftrag zu erteilen. Formal musste er dazu zur damaligen Zeit einen kurzen Pfiff abgeben und eine grün-weiße Signalscheibe heben. Da der Zugbegleiter und der Triebfahrzeugführer beim Schienenbus aber häufig nur zwei, drei Meter voneinander entfernt waren, genügte in der Praxis meist ein gesprochenes „Unn abfahr´n“. Ohnehin gab es in Treis (Hessen) an diesem Tag Ende Mai 1981 nur wenig Fahrgastwechsel, den es zu überwachen galt. Foto: Karl Wagner
Der letzte Frühling der alten Lumdatalbahn im April 1981. Das weiße Licht im Signal zeigt die korrekte Funktion der Bahnübergangssicherung an, die Fahrt von Allendorf/Lumda nach Treis kann beginnen. Am Klemmbrett hängt der „Buchfahrplan“, darin sind die erlaubten Geschwindigkeiten, die vorgesehenen Halte und die betrieblichen Besonderheiten für jede Zugfahrt vermerkt. Foto: Michael Fischbach
Der Sitzplatz neben dem Triebfahrzeugführer war dem Zugbegleiter vorbehalten. Hatte der zu tun, dann durfte ihn auch schon einmal ein Eisenbahnfreund oder eine Eisenbahnfreundin für fotografische Zwecke nutzen, manchmal auch ein begeistertes Kind. Aber auch ohne diesen privilegierten Platz bot der „Schienenbus“ eine hervorragende Sicht auf die Strecke, und zwar mindestens von den ersten beiden Sitzreihen. Foto: Michael Fischbach
Am 22. Mai 1981 ist diese dreiteilige Schienenbusgarnitur kurz nach der Ausfahrt aus Lollar ins Lumdatal unterwegs. Dieter Eckert, dem wir auch den großen Textteil dieser Rückschau verdanken, hat die Zugnummer sowie den Laufweg des Zuges notiert: Nto 7241 von Gießen nach Londorf.
Foto: Dieter Eckert, Gießen
In Londorf wurde der letzte Zug mit einem Spruchband empfangen. Abschiedsfahrten waren in den 1970er und 1980er Jahren leider nicht selten. Ein Jahr zuvor hatte es die „Kanonenbahn“ von Lollar nach Wetzlar erwischt. Lollar war somit innerhalb von zwei Jahren vom Knotenbahnhof zur Durchgangsstation „geschrumpft“. Zum Glück ist das Zugangebot auf der verbliebenen Main-Weser-Bahn seit den 1990er Jahren kontinuierlich gewachsen. Foto: Erhard Hemer
Dem Fahrplan nach war es ca. 14.15 Uhr am 30.5.1981. Die Abschiedsfahrt stand in Londorf unmittelbar bevor. Dem Bericht von Dieter Eckert zufolge gab es dagegen erheblichen Protest. Unterschriften wurden gesammelt, Verbesserungsvorschläge für den Fahrplan unterbreitet – leider ohne Erfolg. Den Rückenwind pro Lumdatalbahn spüren wir im Verein Lumdatalbahn zum Glück bis heute. Triebfahrzeugführer des letzten Zuges war übrigens Paul Hanl (Beuern) vom Bahnbetriebswerk Gießen.
Foto: Jörg Reinsberg, Lollar
Feierabend! Nach ihrem Dienst rückten die Schienenbusse ins Betriebswerk Gießen ein, sofern sie nicht auf weiter entfernten Bahnhöfen übernachteten. Das Bild ist einige Jahre nach Stilllegung der Lumdatalbahn entstanden. Es zeigt den Schienenbus nach Umbau auf „Einmannbetrieb“, erkennbar an den Tastern zur Türöffnung. Von diesem Detail abgesehen hat es aber genauso ausgesehen, wenn der „Londorfer“ von seinem Dienst zurückkam. Das Foto verdanken wir Michael Laux, der sich seit Jahrzehnten für die Lumdatalbahn engagiert. Foto: Michael Laux
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