LB Vorstand bei RHI Magnesita/Didierwerke in Mainzlar

Letzte Woche durfte der Vorstand unseres Vereins Lumdatalbahn e.V. das Hartsteinwerk in Staufenberg-Mainzlar besichtigen. Die Einladung war auf Initiative des Betriebsratsvorsitzenden Michael Schwarz zustande gekommen. Es gab hochinteressante Einblicke und informative Gespräche. Und seitens unseres Vereins eine herzliche Gratulation für den erfolgreichen Kampf um den Erhalt der „Schamott“.

Die Geschäftsleitung, vertreten durch den Vorstand Tim Steenvoorden, dem Plant Manager (Werksleiter) Michael Schneider und Betriebsrat Schwarz, begrüßte die 10-köpfige LB-Delegation im Verwaltungsgebäude.

„Ohne Schiene wären die Didierwerke nie entstanden und ohne Schiene würde es heute RHI Magnesita nicht mehr geben“, mit diesen Worten brachte es Tim Steenvoorden vom Vorstand auf den Punkt. Spannend war zu hören, wie die Verantwortlichen im Rückblick auf die schon gefällte Entscheidung, das Werk in Mainzlar zu schließen, reagierten.

Auf die Frage unseres Vereins, warum so spät die Entscheidung zum Standort Mainzlar gefallen sei, gab es eine eindeutige Antwort. „Es hätte, um das neue Produkt herzustellen, einen anderen Standort mit Bahnanschluss wegen der Materialanlieferung gebraucht. Weil wir Nachhaltig produzieren wollen, spielten unter anderem auch die CO2 – Werte eine große Rolle. Das ist doch auch ein wichtiger Faktor bei euren Reaktivierungsbemühungen“, gab uns Schneider mit auf den Weg. Und weiter: „Sucht den Benefit, nicht den finanziellen Gewinn. Was mit der Reaktivierung bewirkt werden kann, das muss herausgearbeitet werden“.

Zum Beispiel Wohnraumverbesserung, für junge Menschen und Familien bessere Lebensqualität schaffen. Denn mit einer guten Infrastruktur vor Ort punkten die Unternehmen auch bei der Suche nach qualifizierten Beschäftigten. Diese und viele andere Punkte mehr wurden diskutiert.

Im Anschluss wurden die Produktionshallen besichtigt und natürlich auch der Brennofen, der kürzlich (es wurde darüber berichtet) wieder angezündet wurde. Auch die Bahngleise auf dem Betriebsgelände und die fahrbereite Lok im Lokschuppen konnten besichtigt werden. Zum Schluss wurden noch kleine Geschenke ausgetauscht. Für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gab es eine Osterüberraschung vom Verein.

Übrigens: Warum das Werks als die „Schamott“ bezeichnet wird, das wird möglicherweise für immer ein Rätsel bleiben. „In Mainzlar wurden noch nie Schamott-Steine hergestellt, ebenso wenig gab es in Mainzlar Material, das sich für die Herstellung solcher Steine geeignet hätte“, so der Werksleiter Schneider vom Werk Mainzlar.


Pressestimmen dazu:

Mittelhessischer Fahrgasttag 2023

Am 25.3.2023 fand der Mittelhessische Fahrgasttag des Bündnisses ÖPNV Wende Mittelhessen statt, veranstaltet von unserem Verein Lumdatalbahn e.V. Im Kulturbahnhof Lollar trafen sich vor allem Vertreterinnen und Vertreter von Initiativen, die um die Wiedereinführung des Zugverkehrs auf mittel- und nordhessischen Eisenbahnstrecken kämpfen. Alle miteinander wollen an den Erfolg bereits reaktivierter hessischer Bahnstrecken anknüpfen, etwa an die Edertalbahn Frankenberg – Korbach oder an die Taunusbahn Grävenwiesbach – Brandoberndorf.

Besonders aufgeschlossenen zeigte sich Marian Zachow, der Erste Kreisbeigeordnete des Landkreises Marburg – Biedenkopf, auf dessen Initiative hin erfolgversprechende Gutachten für die Ohmtalbahn und die Salzbödebahn erstellt wurden.

Mit Problemen in der Politik kämpft dagegen der Verein Dietzhölztalbahn e.V. Die Trasse der Bahnstrecke Dillenburg – Ewersbach soll nach dem Willen maßgeblicher Lokalpolitiker für eine Verlegung der Bundesstraße 253 geopfert werden.

Ein weiteres Thema war die Frage „wie nah am Gleis sollte Wohnbebauung erlaubt sein“. In Großen Linden rückt vermutlich bald ein großes Wohnhaus so nah ans Gleis, dass ein Ausbau der Main Weser Bahn kaum noch möglich ist. Ein falsches Signal in Zeiten der Verkehrswende – darin waren sich Bündnis-Aktive und Gäste des Fahrgasttages einig.

Miteinander vernetzen – voneinander lernen. Das Motto der Veranstaltung wurde nicht nur zwischen den Initiativen mit Leben erfüllt, sondern auch zwischen ehrenamtlich und hauptamtlich arbeitenden Menschen. Denn gemeinsames kompetentes Wirken an konkreten Projekten hilft dem Klima weit mehr als wütender Protest.

Mit der Reaktivierung nicht nur der Lumdatalbahn und der Horlofftalbahn, sondern auch der Ohmtalbahn, der Salzbödebahn, der Dietzhölztalbahn, der Solmsbachtalbahn und der Nordhessischen Kanonenbahn käme unsere Region in Sachen Verkehrswende einen Riesenschritt voran.

Dem Bündnis ÖPNV Wende Mittelhessen gehören unter anderem der Verkehrsclub Deutschland VCD, die AG Horlofftalbahn, der Verein Dietzhölztalbahn, die Initiative Nordhessische Kanonenbahn, PRO BAHN, der Verein Lumdatalbahn und der Fahrgastverband Pro Bahn und Bus im Deutschen Bahnkundenverband an.


Pressestimmen dazu:

Die Reaktivierung schreitet vorran!

Gestern gab der Landkreis Gießen einen Überblick über die nächsten Schritte zur Reaktivierung der Lumdatalbahn. Demnach soll die gesamte Strecke in das Eigentum der Hessischen Landesbahn HLB übergehen. Die HLB wird dann auch die weiteren Verfahrensschritte bearbeiten, die nötig sind, damit Bundeszuschüsse in unsere Region gelangen. Dazu ist eine Aktualisierung der Nutzen- Kostenuntersuchung (NKU) notwendig.
Der unserem Verein bekannte Zeitplan sieht einen Abschluss der Verhandlungen zwischen der Deutschen Bahn AG und der Hessischen Landesbahn bis zum Ende des Monats vor. Bis zum Jahresende soll die NKU auf den neuesten Stand der Dinge gebracht werden.
Die HLB wird auch die Personenzüge auf der Lumdatalbahn betreiben. Das ist im Verkehrsvertrag für das Teilnetz „Wetterau Ost West“ des Rhein-Main-Verkehrsverbundes seit dem Jahr 2021 festgeschrieben.
Unserem Verein Lumdatalbahn zeigt die aktuelle Entwicklung, dass wir all die Jahre keinem „Luftschloss“ hinterher gejagt sind. Wir freuen uns, dass endlich auch unser Lumdatal den ÖPNV bekommt, den andere Regionen schon lange haben.

Weitere Links:

Die Lumdatalbahn wird freigeschnitten!

Die Hessische Landesbahn HLB hat mit den Arbeiten zur Wiederinbetriebnahme der Lumdatalbahn begonnen. Selbstverständlich konzentrieren sich die Aktivitäten auf die Teilstrecke von Lollar nach Staufenberg-Mainzlar, denn dort soll Ende 2023 nach gut siebenjähriger Pause die Belieferung des RHI – Hartsteinwerkes mit Rohmaterial wiederaufgenommen werden.
Und genau in diesem Abschnitt hat die Truppe der beauftragten Firma Evers in der vergangenen Woche ganze Arbeit geleistet und das Gleis von Bewuchs befreit.
Für die Pflegearbeiten in den Stationen Allendorf / Lumda und Rabenau – Londorf sind wir dagegen verantwortlich. Wir wollen das Ortsbild verbessern. Und wir ermöglichen die Bestandsaufnahme des Gleises, die notwendig ist, um den Planungsprozess voran zu bringen.

Pressestimmen dazu:

Die Lumdatalbahn so aktuell wie nie

Einen Tag vor dem „Tag des Murmeltiers“ in Amerika erinnerte am 1. Februar der Vorsitzende des Vereins Lumdatalbahn, Manfred Lotz, an die „unendliche Geschichte“ der Bemühungen aller Aktivisten, die seit über 30 Jahren für den SPNV im Lumdatal kämpfen. Der Verein LB e.V., der sich seit Jahren für die Verkehrswende, mehr Mobilität, einen besseren ÖPNV, den Klimaschutz und die Stärkung des ländlichen Raums einsetzt, hatte für eine Podiumsdiskussion einen starken Partner gefunden. Der Verein „Hand in Hand – Neue Altstadt“ mit dem Vorsitzenden Roland Meuschke setzt sich für ein Wohnquartier in der Altstadt des schönen Lumdastädtchens Allendorf (Lumda) ein, diese dazu eine Genossenschaft gründen möchten.

Mit der Landtagsabgeordnete Katrin Schleenbecker (Bündnis90/Die Grünen) und dem ersten Kreisbeigeordneten des Landkreises Marburg-Biedenkopf Marian Zachow (CDU) konnten zwei politische Größen gewonnen werden, die sich den Fragen des Moderators Klaus Pradella (Journalist und HR-Reporter) stellten. Mit am Podium saßen für die Lumdatalbahn neben den beiden Vorsitzenden noch Klaus Zecher für den DGB Gießen und Frau Watzke vom Genossenschaftsverband. Unter den Gästen waren die Landtagskandidaten Melanie Haubrich (SPD), Fabian Mirold Stroh (Bündnis90/Die Grünen) sowie Lucas Schmitz (CDU) und aus dem Vogelsbergkreis Max Ziegler (SPD).

Das Impulsreferat von Marian Zachow hatte es in sich. Ein, im Nachbarkreis ansässiger Kommunalpolitiker, fordert schnelleres Handeln bei den Reaktivierungen von Strecken. Der Preisträger des Hessischen Fahrgastpreises von Pro Bahn sieht auch Potenzial für eine kreisübergreifende Busverbindung aus dem Ebsdorfergrund zum Bahnhof im Lumdatal als einen wichtigen Beitrag der Mobilität für den ländlichen Raum. Bemerkenswert sein Engagement in Hinsicht von Bahnstrecken-Reaktivierungen und Anbindungen mit Bus.

Auch der Bürgermeister Thomas Benz (FW) und sein Herausforderer Sebastian Schwarz (SPD) standen Rede und Antwort. Der LB-Vorsitzende Lotz forderte „keine Verkehrswende in Zeitlupe“, sondern für eine zügige Antwort zur Reaktivierung, welche die Lebensqualitäten im ländlichen Raum erheblich verbessert. „Es kann Wohnraum, der vorhanden ist, so hergerichtet werden, dass junge Familien ansiedeln, Studenten keine überteuerte Miete zahlen müssen und ältere Menschen mobil ohne Auto leben können.“

Bisher hieß es jedes Jahr: „Und jährlich grüßt das Murmeltier“. Bei der Reaktivierung der Lumdatalbahn grüßt es immer im Frühjahr und im Herbst.

Nun gibt es aber gute Anzeichen, dass es ziemlich zügig gehen kann. Die Didierwerke, auch Schamott genannt, heute ein Werk der RHI Magnesia, werden spätestens Ende des Jahres den Güterverkehr auf der Schiene stattfinden lassen. Vorerst in Minimaltempo. Die Hessische Landesbahn wird die Gesamtstrecke bis Rabenau-Londorf als Eigentümerin übernehmen und durchplanen. Gute Chance auf ein schnelles Ende einer jahrzehntelangen Wartezeit auf einen guten ÖPNV im Lumdatal. Ebenso vorsichtig optimistisch äußerte sich Stefan Klöppel vom ZOV, der unter den Gästen weilte sowie Kreisbeigeordneter des Landkreises Gießen Christian Zuckermann (Bündnis90/Die Grünen).

Verein Lumdatalbahn unterstützte Fahrgastverband PRO BAHN und >Initiative Verkehrswende Hessen< bei Verteilaktion in Gießen an Bedienstete im Bahnbetrieb mit Weihnachtsgeschenken

Dass trotz aller Widrigkeiten zahlreiche Bedienstete der Bahngesellschaften täglich im weitreichenden Einsatz ihren Dienst tun, wurde an Heiligabend erstmals in Gießen, Frankfurt und Darmstadt in einer Geschenkaktion gewürdigt.    

Ob Triebfahrzeug- oder Lokführer, Zugbegleiter oder Auskunftspersonal, es sollten diejenigen beschenkt werden, die am Heiligabend arbeiten.

„Der Fahrgastverband PRO BAHN führt diese Aktion in anderen Städten Deutschlands seit vielen Jahren durch. Nun starten wir damit auch in Hessen“, sagte der hessische PRO BAHN-Landesvorsitzende Thomas Kraft während der Verteilaktion. Es wurde bewusst der Nachmittag des Heiligabends gewählt, weil das ÖPNV-Personal auf der Schiene und in den größeren Städten Hessens für einen Samstagsfahrplan arbeiten mussten, und den Abend nicht bei ihren Familien verbringen konnten. Viele haben selbst Familie, entbehren jedoch die Freizeit, damit der Zug fährt, die Weichen gestellt, die Fahrkarten kontrolliert werden und vieles mehr. „Die Bediensteten waren ob der überraschenden Geste hoch erfreut, über diese schöne Geste“, so Manfred Lotz, der sowohl Mitglied bei PRO BAHN, als auch Vorsitzender des Vereins Lumdatalbahn e.V. ist. Eine Anerkennung bekamen die Angetroffenen, egal ob sie bei DB Regio, der Hessischen Landesbahn Verkehrsgesellschaft Frankfurt oder DB-Fernverkehr beschäftigt waren.

Vor Orten war es den Vertreterinnen und Vertretern des PRO BAHN Landesverbandes Hessen und den Aktiven der Verkehrswende Hessen wichtig, auch die Bahnhofsmission aufzusuchen. Die Arbeit dieser Helferinnen und Helfer kann nicht hoch genug eingeschätzt und gewürdigt werden, bekommen doch gerade an den Festtagen viele hilfsbedürftige Menschen Hilfe und Anerkennung bei den „Engeln der Bahnhofsmission“. PRO BAHN-Landesvorsitzender Thomas Kraft überreichte hierfür in Gießen eine extra Anerkennung und drückte die Hoffnung aus, dass diese wichtige Einrichtung auch eine gute Zukunft haben werde.

Der PRO BAHN Landesverband Hessen, der Teil der tragenden Organisationen des Volksbegehrens Verkehrswende Hessen ist, sowie das Aktive Team der Verkehrswende Hessen und den Vorstandsmitgliedern Kerstin und Manfred Lotz vom Verein Lumdatalbahn zogen nach der Aktion am Heiligabend-Nachmittag eine überaus positive Bilanz. Man habe den Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern können, so Thomas Kraft und Kerstin Lotz abschließend.

Wir wünschen frohe Weihnachten!

Liebe Freundinnen und Freunde der Lumdatalbahn, liebe Mitglieder,

am Ende jeden Jahres stellen wir vom Vorstand uns die Frage, ob es ein erfolgreiches Jahr für „unsere“ Lumdatalbahn war. In diesem Jahr können wir diese Frage mit einem klaren „Ja, ABER….“ beantworten.

Für die untere Lumdatalbahn von Lollar bis Staufenberg-Mainzlar wurde die Wiederinbetriebnahme fest vereinbart. ABER zunächst nur für den Güterverkehr. Anfang 2023 dürften erste Bauarbeiten dazu beginnen.

Gleichzeitig wurden die Weichen gestellt für eine Übernahme der Infrastruktur durch die Hessische Landesbahn HLB. Wir haben die Hoffnung, dass die HLB schneller planen und bauen wird als der große DB-Konzern, der an anderen Stellen in Sachen Streckenunterhaltung gerade viele Versäumnisse der letzten Jahrzehnte aufarbeiten muss.

Leider gilt auch hier:
Die HLB wird sich im ersten Schritt um die untere Lumdatalbahn kümmern, ABER noch nicht um die Reststrecke bis Rabenau – Londorf.

Denn die Reaktivierung für den Personenverkehr ist noch immer nicht in trockenen Tüchern. Von den neuen Richtlinien für Standardisierte

Bewertungsverfahren hatten wir uns einen schnellen Schritt in Richtung Personenverkehr erhofft. Schließlich war die Neufassung der Richtlinien unter hessischer Beteiligung und sogar mit Hinweis auf die Lumdatalbahn als Modellprojekt zu Stande gekommen. ABER auch hier werden wir leider noch von Monat zu Monat, von Quartal zu Quartal, von Jahr zu Jahr vertröstet.

Was bedeutet das für unseren Verein? Dass wir nicht nachlassen dürfen in unseren Bemühungen, die Lumdatalbahn im Gespräch zu halten, immer wieder nachzuhaken, zu helfen, selbst Hand anzulegen.

Helfen Sie uns dabei. Werben Sie neue Mitglieder, halten auch Sie die Lumdatalbahn im Gespräch – mit Leserbriefen, in den sozialen Medien, im persönlichen Gespräch – und unterstützen Sie uns bitte bei unseren Aktionen, wann immer es Ihnen möglich ist. Gerade für die fahrenden Aktionen, wie den Postbus zum Nikelsmarkt oder den Bahn Erlebnistag brauchen wir helfende Hände für große und kleine Aufgaben.

Ihnen, liebe Mitglieder und Interessierte, wünschen wir ales Gute zum Fest.

UND einen guten Start in ein neues Jahr voll Zuversicht. Zumindest einen Wendepunkt, die Wiederaufnahme des Güterverkehrs, werden wir ganz bestimmt gemeinsam erleben!

Ihr Vorstand

Verein Lumdatalbahn e. V.

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