Besondere Züge, Eisenbahnfreunde unterwegs, Kurioses aus dem Alltag

Mitte der 1980er Jahre gab es ein bemerkenswertes Gemeinschaftswerk der Städte und Gemeinden im Lumdatal. Rabenau, Allendorf/Lumda, Staufenberg und Lollar bestellten gemeinsam bei der Deutschen Bundesbahn Sonderzüge für ihre Seniorinnen und Senioren. Start war jeweils in Londorf. Am 01.09.1983 zog Diesellok 211 257 sechs Nahverkehrswagen durch das Lumdatal, hier vermutlich bei Lollar, mit Reiseziel Bad Kreuznach bzw. Bad Münster am Stein.
Sammlung LB e.V.
Wer 1983 Senior war und sein Leben überwiegend im Lumdatal verbracht hat, hat Höhen und Tiefen der Lumdatalbahn erlebt. Da mag anlässlich der Sonderzugreise die eine oder andere Erinnerung ausgetauscht worden sein: An die Fahrt zur Front, an den ersten Tag als Lehrling bei Buderus, an die Rückfahrt nach dem Rendezvous im Lichtspielhaus in Gießen, … Immerhin war die Bahn für zwei, drei Generationen das alltägliche Verkehrsmittel.
Foto: Manfred Schöwel, Gießen / Sammlung Peter Kreuter
Der Senioren-Sonderzug des Jahres 1983 in Allendorf/Lumda. Die schlechten Lichtverhältnisse entweder am Beginn oder Ende des Tages führten zur schlechten Bildqualität. Dennoch wollten wir auch diese besonderen Züge gerne in unserem Bilderbogen dokumentieren. Bei genauem Hinsehen fällt auf, dass die Bahnsteiglampen leuchten. Mitte der 1980er wurden sie den Aufzeichnungen von Michael Laux zufolge außer Betrieb genommen. Damit war es nicht mehr möglich, die Züge abends ins Lumdatal zurückkehren zu lassen. Ein bislang letzter Senioren-Sonderzug verkehrte 1987 daher nur noch von und bis Lollar.
Sammlung LB e.V.
Am 19.9.1984 hieß das Ziel Karlstadt am Main. Als Zuglok war 213 335 eingeteilt, eine der „steilstreckentauglichen“ Dieselloks der so genannten V-100-Familie. Hat jemand die Züge an ihren Zielorten fotografiert? Unser Verein nimmt solche Erinnerungen gerne entgegen und archiviert sie.
Foto: Sammlung LB e.V.
Anders als heute wurden Reparaturen am Gleis früher fast immer in Eigenregie der Deutschen Bundesbahn durchgeführt. Dafür gab es Baubezirke mit eigenen Baumannschaften, die sich selbst vielfach als „Rotte“ bezeichneten. Das abgebildete Fahrzeug wurde daher auch eher mit „Rottenkraftwagen“ anstelle der etwas sperrigen korrekten Bezeichnung „Schwerkleinwagen“ benannt. Letztere wurde – wenn überhaupt – stets nur verkürzt als „Skl“ verwendet. Da die Schüttgutwaggons im Hintergrund eigentlich nicht regelmäßig im oberen Lumdatal waren, gleichzeitig aber auf dem Bild mit dem Senioren-Sonderzug von 1983 erkennbar sind, dürfte sich diese Aufnahme ins Jahr 1983 datieren lassen.
Foto: Sammlung LB e.V.
Bei der großen Sonderfahrt der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte DGEG am 22.10.1988 dürfte es sich um eine der letzten Personenzugfahrten handeln, die Londorf erreicht hat. Bei solchen Fahrten wurden regelmäßig „Fotohalte“ eingelegt. Auch in Allendorf/Lumda fanden sich offenbar trotz Herbstnebel lohnende Motive. Dafür stand Zeit zur Verfügung; auf Güterzugfahrten musste an diesem Samstag keine Rücksicht genommen werden, auf Personenzugfahrten schon seit mehr als sieben Jahre nicht mehr. Foto: Stefan Sitzmann
Wenige hundert Meter hinter Allendorf/Lumda gab es den nächsten Fotohalt. Der Nebel hat das Lumdatal fest im Griff, so dass die Allendorfer Kirche nur zu erahnen ist. Die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Sonderfahrt sind im geheizten Fahrzeug geblieben, sodass der Eindruck eines gut gefüllten Zuges entsteht. Stefan Sitzmann zog es dagegen mit seiner Kamera an den Feldrand. Foto: Stefan Sitzmann
Die Wendepause in Londorf wurde für ausgiebiges Fotografieren genutzt. Am gleichen Tag wurden mit der Ohmtalbahn (bis Neuhaus) und den Strecken von Treysa nach Oberaula sowie nach Homberg/Efze weitere Strecken befahren, die keinen planmäßigen Personenverkehr mehr aufwiesen. Foto: Stefan Sitzmann
Mit der Bahnsteigbeleuchtung, den Nebengleisen und dem Güterwagen vermittelte Londorf noch das Bild eines halbwegs intakten Bahnhofs. Der Nebel riss auf und machte einem wunderschönen Herbsttag Platz. Foto: Stefan Sitzmann
Auf dieser Aufnahme sehen wir den Schienenbus bereits wieder auf dem Rückweg in Mainzlar. Die Sonne hat die Oberhand gewonnen. Foto: Stefan Sitzmann
Im Jahr 1988 fanden einige Sonderfahrten für Eisenbahnfreunde auf der Lumdatalbahn statt. Die abgebildete Schienenbus-Einheit hat gerade den Bahnhof Lollar verlassen. Unbekannt ist, wer diesen Sonderzug im März organisierte und welche Ziele er außer der Lumdatalbahn noch hatte.
Foto: J. Reinsberg
Eine der bis heute letzten Fahrkarten mit Zielbahnhof Londorf, ausgestellt von der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte DGEG.
Sammlung Stefan Sitzmann

Eine studentische Exkursion im Jahr 1977

Am 12. Februar 1977 fand eine studentische Exkursion zur Lumdatalbahn statt. Dabei wurde der damals seit 14 Jahren gleislose Abschnitt zwischen Grünberg und Londorf zu Fuß erkundet. Auch heute noch steht die Lumdatalbahn öfters im Interesse von Studentinnen und Studenten der Technischen Hochschule Mittelhessen. Im gezeigten Bild zieht der ehemalige Bahnhof Geilshausen eine Fotografin und einen Fotografen in seinen Bann. Zum Glück erinnerte sich einer der damaligen Teilnehmer an die Exkursion und stellte den Lumdatalbahn-Aktiven eine ganze Reihe der zeitgenössischen Expeditionsaufnahmen zur Verfügung. Foto: Diplom-Ingenieur Armin Gärtner, Erkrath
Die Absperrung an der Lumdabrücke bei Kesselbach war offenbar leicht zu überwinden. Foto: Diplom-Ingenieur Armin Gärtner, Erkrath
Studentische Neugier macht auch vor fehlenden Brückenteilen keinen Halt. Oder besser: Wo keine Schwellen mehr liegen, kann auch keine Schwellenangst herrschen. Die Blickrichtung des Bildes geht Richtung Grünberg. Foto: Diplom-Ingenieur Armin Gärtner, Erkrath
Situation am Streckenende in Höhe des Eichweges in Londorf am Bahnkilometer 12,395. Die Kilometerzählung der Lumdatalbahn beginnt übrigens in Grünberg und endet in Lollar. Foto: Diplom-Ingenieur Armin Gärtner, Erkrath
Die Gruppe Studierender hat das Streckenende am östlichen Ortsrand von Londorf erreicht. Heute hat die Vegetation an dieser Stelle stark zugenommen, ist der Blick auf die katholische Kirche des Ortes nicht mehr möglich. Foto: Diplom-Ingenieur Armin Gärtner, Erkrath
In Londorf traf unsere Studentinnen- und Studentengruppe auch auf die „richtige“ Eisenbahn. Lok 211 254-8 wurde beim Verrichten ihres Rangiergeschäftes am Bahnübergang Brodbachstraße ausgiebig beobachtet, das Geschehen fotografisch dokumentiert. Foto: Diplom-Ingenieur Armin Gärtner, Erkrath
Was genau hier „studiert“ wird, ist leider nicht übermittelt. Es könnte um die manchmal akustisch gut wahrnehmbaren Reibungsvorgänge beim Befahren einer älteren Weiche gehen, vielleicht auch um das Finden einer eindrucksvollen Bildperspektive. Bildautor Diplom-Ingenieur Armin Gärtner hat sich eher für die Gesamtsituation interessiert und dabei den Zustand der Häuserzeile Rabenauer Straße im Februar 1977 gleich mit dokumentiert. Foto: Diplom-Ingenieur Armin Gärtner, Erkrath
Zum Beginn oder Abschluss der Studentenexkursion stand auch der Bahnhof Grünberg auf dem Programm. Die gezeigten Gleise gehören allerdings zur Vogelsbergbahn und nicht zur Lumdatalbahn. Die Lumdatalbahn verlief links im engeren Bogen zur ersten Station hinter Grünberg, Beltershain. Foto: Diplom-Ingenieur Armin Gärtner, Erkrath
Die Einfahrt in den Bahnhof Grünberg aus Richtung Lollar beziehungsweise Fulda. Foto: Diplom-Ingenieur Armin Gärtner, Erkrath

VT 628 der Frankfurt-Königsteiner-Eisenbahn
Am 21.7.1996 gelang es der Lumdatalbahn AG (LB AG), die bislang letzten Züge bis Allendorf/Lumda einzusetzen. Dazu war eine Ausnahmegenehmigung erforderlich, denn die Strecke ist formal stillgelegt. Auch mussten kleine Reparaturarbeiten am Gleis stattfinden. Die außer Betrieb befindlichen Schranken in der Ortslage von Treis sind geöffnet, der Bahnübergang wird in Schrittgeschwindigkeit passiert. Zum Einsatz kamen zwei noch recht neue Triebwagen der Hessischen Landesbahn bzw. der damals noch eigenständigen Frankfurt-Königsteiner Eisenbahn. Sammlung LB e.V.
Um den Sonderzug vor dem Basaltsteinbruch am Allendorfer Totenberg abzulichten musste Michael Laux als Fotograf Kompromisse eingehen. Dennoch gelang es, auch den Vorratsbunker des Basaltwerkes mit auf´s Bild zu nehmen.
Foto: Michael Laux
Hier passiert einer der Sonderzüge des 21.7.1996 die Lumdabrücke in Mainzlar. „TSB“ auf dem Triebwagenkopf stand für „Taunusbahn“, damals wie heute ein Erfolgsmodell der Regionalisierung. Und ein Vorbild für die Bürgerinnen und Bürger, die sich die Lumdatalbahn zurückwünschen.
Foto: Michael Laux
„Proppenvoll“ waren die Züge an diesen Tag, das Interesse an der Lumdatalbahn war erwacht. Bei den eingesetzten Triebwagen handelte es sich um eine Variante der von der Deutschen Bahn beschafften Triebzüge VT 628. Für die S-Bahn-artigen und gleichzeitig steigungsreichen Taunusbahnstrecken nach Grävenwiesbach und Königstein hatten sie eine bessere Motorisierung erhalten. Die war auf der Lumdatalbahn nicht unbedingt nötig, wurde das ansonsten gesperrte Gleis doch mit maximal 30 km/h befahren.
Foto und Bauherr der abgebildeten blauen Nottreppen: Michael Laux
Zumindest ein Teil der Fahrgäste scheint sich für das stattliche Stationsgebäude in Treis zu interessieren. Die Preußisch-Hessische Staatsbahn hatte bei der Gebäude-Ausstattung der Strecke nicht gespart. Allenfalls durch die Standardisierung der Entwürfe dürften sich „Synergieeffekte“ ergeben haben, wie man heute sagen würde. Die Bahnhofsgebäude wurden und werden sehr treffend als „die Villen der Rabenau“ bezeichnet.
Foto: Jörg Reinsberg

Schienenbusse der Oberhessischen Eisenbahnfreunde

Ein Sonderzug der Oberhessischen Eisenbahnfreunde steht am 11.11.2001 auf Gleis 11 im Bahnhof Lollar bereit zur Weiterfahrt nach Mainzlar. Die Szenerie ähnelt dem planmäßigen Personenverkehr auf der Lumdatalbahn, mit dem Unterschied, dass Gleis 11 bis 1980 meist für die Züge von und nach Wetzlar genutzt wurde. Das Abfahrtgleis der Lumdatalbahn lag dagegen östlich des Gebäudes am seit 1999 nicht mehr existenten Bahnsteig 3. Oberleitungen für den elektrischen Betrieb gibt es in Lollar seit 1967. Das Bild vermittelt einen Eindruck von der „Insellage“ des Bahnhofsgebäudes. Im Vordergrund ist die „Kanonenbahnseite“, im Hintergrund – schwach erkennbar – die „Main-Weser-Bahnseite“ der umfangreichen Bahnanlagen zu sehen. Foto: Michael Laux
Das Didierwerk in Mainzlar gibt immer wieder eine interessante Kulisse ab.  Der dreiteilige Schienenbus-Zug der Oberhessischen Eisenbahnfreunde OEF erreicht am 25.05.2015 diesen markanten Punkt auf der Lumdatalbahn. An diesem Pfingsttag fand der Tag der offenen Tür auf dem OEF-Gelände in Gießen statt. Die Pendelfahrten mit den Schienenbussen waren eine zusätzliche Attraktion. Foto: Gregor Börner – bundesbahn.net
Die Fahrzeuge 996 677, 996 310 und 798 829 der OEF halten am Haltepunkt Daubringen auf der Lumdatalbahn. Die Motorwagen tragen die mit 7 beginnenden Betriebsnummern, die unmotorisierten Steuerwagen die mit 9 beginnenden. Der Bahnsteig in Daubringen wurde ebenso wie derjenige in Mainzlar von Michael Laux (Lollar) von Grund auf neu aufgebaut, unterstützt von Aktiven der damaligen Lumdatalbahn AG. In Daubringen fanden darüber hinaus ehrenamtliche Verschönerungsarbeiten statt, die beispielsweise den Neuanstrich der Lichtmaste sowie das Anbringen einer neuen Beschilderung umfassten. Foto: Gregor Börner – bundesbahn.net

Dampfsonderfahrt der Eisenbahnfreunde Treysa

Durch eine Kooperation zwischen den Eisenbahnfreunden Treysa und dem LB e.V. fand am 25.9.2011 die erste Fahrt eines Dampfzuges auf der Lumdatalbahn nach fast vierzigjähriger Pause statt. Die Sonderfahrt aus Schwalmstadt-Treysa hatte die „Sammler- und Hobbywelt“ in Buseck zum Ziel. Die Fahrgäste verließen den Zug in Mainzlar und wurden von dort mit Bussen zu ihrem Ziel gebracht. Die Stillstandzeit des Zuges wurde für eine Ausflugsfahrt Mainzlar – Gießen – Mainzlar genutzt. Damit hatte die Bevölkerung des Lumdatals die einmalige Chance, eine Tour ab Mainzlar mit dem Dampfzug zu unternehmen. Als Besonderheit umfuhr die Lok ihren Zug im Werksgelände der Firma RHI (Didier), denn es gibt sonst keine Nebengleise mehr im unteren Lumdatal. Die örtliche Feuerwehr versorgte die Dampflok mit Wasser. Foto: Hartmut Winkler
Dampflok 52 8106 hat sich auf den Werksgleisen des Didier-Werkes ans andere Ende des Zuges gesetzt und zieht den Wagenzug an den Bahnsteig von Mainzlar. Der Vorgang fand zweimal statt, und zwar vor und nach der vom Verein Lumdatalbahn e.V. vermarkteten Ausflugsfahrt Mainzlar – Gießen und zurück. Die Bevölkerung nahm an diesem spätsommerlichen Tag rege Notiz von dem ungewöhnlichen Geschehen. Foto: Hartmut Winkler

Bahn-Erlebnis-Tag 2016

Der Verein Lumdatalbahn e.V. veranstaltet jährlich einen „Bahn-Erlebnistag“. Damit soll die Erinnerung an die Lumdatalbahn wachgehalten werden. Am 9.10.2016 konnte die Sonderfahrt noch in Mainzlar starten. Der Güterverkehr zum RHI-Hartsteinwerk war zwar Mitte des Jahres zum Erliegen gekommen, die formale Stilllegung der zuvor von der Stadt Staufenberg zur lokalen Wirtschaftsförderung gepachteten unteren Lumdatalbahn erfolgte aber erst zum Jahresende 2016.  Der „Bahn-Erlebnistag“ 2016 stand unter dem Motto „Raus aus dem Haus“ und bot ein spezielles Familienprogramm. Foto: Gregor Börner – bundesbahn.net
Die Reise führte über Lollar und die Main-Weser-Bahn nach Bad Nauheim, wo die Fahrgäste in einen Dampfzug der Eisenbahnfreunde Wetterau umsteigen konnten. Unser Vorstandsmitglied Christa Becker berichtet dazu das Folgende: „Ja, das war wirklich eine schöne Fahrt, diese Familienfahrt nach Bad Nauheim und Griedel. Der Zug war voll, voller Menschen, voller Kinder, voller guter Laune. Auf freien Plätzen, Podesten und Treppenstufen krabbelten und wuselten kleine Kinder, insgesamt hatten wir 82 Kinder an Bord, rundherum saßen die fröhlichen Eltern, Großeltern und Tanten (112 Erwachsene). Einige der größeren Kinder haben unsere LB-Luftballons aufgeblasen und verteilt und haben auf der Hin- und Rückfahrt von Bad Nauheim noch mehr Bewegung in den Zug gebracht.
Der Museumszug war für viele Kinder etwas überraschend, weil sie noch nicht an den Charme der alten Züge gewöhnt waren, aber bald übertrug sich die Begeisterung der Erwachsenen auch auf die Kinder und sie genossen es, durch die Wagen und über die Verbindungsplattformen zu laufen. In Griedel standen dann alle Fahrgäste an den offenen Fenstern und auf den Plattformen und bewunderten und fotografierten die vorbeifahrende Dampflokomotive.
Zurück auf dem Eisenbahngelände wurde die Draisine eifrig genutzt, der Lokschuppen stand allen Interessierten offen und unsere Vereinsmitglieder saßen im Buffetwagen und philosophierten über die Lumdatalbahn, während unsere Fahrgäste sich zum Kinderspielplatz oder zu Stadtrundgängen aufmachten.
Als Fazit kann ich sagen: es war eine sehr gelungene Fahrt, Klagen sind uns nicht zu Ohren gekommen, viele Fahrgäste haben sich sogar noch persönlich, inzwischen auch schriftlich für die Reise bedankt. Das wurde auch deutlich an der Bereitschaft, etwas in die herumgereichte Spendenbox zu stecken, es kamen 430 € zusammen.
Diese schöne Fahrt konnte nur stattfinden durch die Zusammenarbeit vieler. Da bedanke ich mich zuerst bei den Wetterauer Eisenbahnfreunden, die im Zug und später auf dem Gelände viele, viele Fragen freundlich beantwortet, viel gezeigt und erklärt haben bis hin zum Dienstabteil und dem Gepäckwagen, wo auch die ganzen Kinderwagen Unterschlupf fanden. Und auch aus dem Verein Lumdatalbahn e.V. haben erfreulich viele Menschen mitgeholfen, damit der Aktionstag zu einem echten Erlebnistag für Klein und Groß werden konnte.“ Foto: Gregor Börner – bundesbahn.net

Schmaadleckershuttle 2016

Der bislang letzte „Schmaadlecker-Shuttle“ verkehrte am 4.9.2016 – wie gewohnt im Stundentakt zwischen Mainzlar und Lollar und mit vielen meist fröhlichen Fahrgästen an Bord. Foto: Gregor Börner – bundesbahn.net
Beim Schmaadlecker-Shuttle 2016 war die Sperrung der Strecke zum Jahresende absehbar. Deshalb lockte der Zug an diesem schönen Spätsommertag viele Fotografen an die Strecke. Auch gut vier Kilometer Schienenstrecke können viel Abwechslung bieten, wie dieser Bilderbogen zeigt.  Hier fährt der Triebwagen der Hessischen Landesbahn aus dem Haltepunkt Daubringen und nimmt Kurs auf Lollar. Foto: Gregor Börner – bundesbahn.net
Der alte Haltepunkt Daubringen wurde in den Sonderzugfahrplänen beim Schmaadlecker-Shuttle und bei ähnlichen Anlässen meist als „Staufenberg Vitale Mitte“ bezeichnet. Schließlich liegt der Haltepunkt näher an diesem Einkaufs- und Gewerbegebiet als an den meisten Häusern von Daubringen. Michael Laux hatte auch an diesem Fahrtag den Bahnsteig samt „Mobiliar“ auf Vordermann gebracht. Foto: Gregor Börner – bundesbahn.net
Die Ortslage von Mainzlar durchfuhr der gecharterte Triebwagen nicht bei jeder Pendelfahrt. Nur bei der jeweils letzten Fahrt eines Schmaadlecker-Tages wurde traditionell, als kleine Belohnung für die Aktiven, bis zum Streckenende gefahren. An diesem Tag Anfang September 2016 meinte es die Sonne besonders gut mit den fotografierenden Bahnfans.    Foto: Gregor Börner – bundesbahn.net
Die „Industriekulisse“ des RHI-Hartsteinwerkes wirkt auch mit den zum Aufnahmezeitpunkt noch recht neuen Triebwagen vom Typ LINT des Herstellers Alstom interessant. Foto: Gregor Börner – bundesbahn.net
Viele Jahre sicherte die Lumdatalbahn die Rohstoffversorgung der Fabrik für feuerfeste Steine, ehe im Laufe des Jahres 2016 die Logistik komplett auf LKW umgestellt wurde. Die vermeintliche Kostenersparnis wird den Betrieb voraussichtlich nicht auf Dauer sichern können. Anfang 2021 und damit gleichzeitig mit der Erstellung dieser Bildergalerie wurde die Stilllegung des Werkes bekannt gegeben. Foto: Gregor Börner – bundesbahn.net
Hier standen fast immer Güterwagen. Die RHI-Hartsteinindustrie verfügte auch über eine Werklok, die in einer kleinen Lokhalle am östlichen Werksende untergebracht war.  Foto: Gregor Börner – bundesbahn.net
Heiter bis wolkig waren am 4.9.2016 die Zukunftsaussichten der Lumdatalbahn. Einerseits hatte zu diesem Zeitpunkt eine „Vorstufenuntersuchung zur Standardisierten Bewertung“ der zu reaktivierenden Lumdatalbahn erstmals gute Aussichten auf Investitionskostenzuschüsse bescheinigt. Andererseits bedeutete die absehbare Sperrung samt formaler Stilllegung der verbliebenen Strecke zwischen Lollar und Mainzlar einen deutlichen Rückschritt für die Ehrenamtlichen. Vereinssonderzüge können seit Anfang 2017 nur noch in Lollar beginnen oder enden.  Foto: Gregor Börner – bundesbahn.net
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