In kurzer Zeit, in einer Galaxie, gar nicht weit entfernt. Es herrscht Aufbruchstimmung. Triebwagen der Hessischen Landesbahn, die von mittelhessischen Basen aus operieren, haben ihren ersten Sieg gegen Staus, schlechte Luft und Abwanderung vom Land errungen. Die ersten Fahrten auf der neuen Lumdatalbahn haben begonnen.

OK – es geht auch eine Nummer kleiner. Mit unseren Visualisierungen blicken wir wenige Jahre in die Zukunft unseres Lumdatals. Noch liegen die alten Gleise, aber erste Probefahrten finden bereits statt.

In Treis fanden in den letzten Monaten vor dem Frühjahr 202X rege Diskussionen statt. Es ging um die Frage, wo die neue Lumdatalbahn ihre neue Haltestelle bekommt. Weil das Stationsgebäude schon lange privat genutzt wird, müssen sich die Planerinnen und Planer daran nicht mehr zwingend orientieren. Andere Optionen sind wichtiger: Wo haben die meisten Treiser Bewohnerinnen und Bewohner die kürzesten Wege? Wo lassen sich Fahrradabstellanlagen am besten verwirklichen? Und nicht zuletzt: Wo sollte der Zug möglichst langsam fahren? Denn dort bietet sich die Einrichtung der Haltestelle an. Die konstruktiven Treiserinnen und Treiser haben in den planungsbegleitenden Workshops eine gute Lösung gefunden.

 

R & C – Rinn und Cloos. Künftig auch „rail and chill“, denn die Lumdatalbahn bietet einen ausgesprochen bequemen Weg zur Arbeit, zur Schule und Hochschule, zur Sportveranstaltung, zum Konzert …

 

 

Anders als in Treis bietet sich in Allendorf/Lumda das Gelände südlich des traditionellen Bahnhofs zur Anlage einer Verkehrsstation an. Hier ist Platz für eine Bus-Umsteigeanlage, für einige park & ride – Plätze, für Ladeanlagen der E-Mobilität, für eine Packstation und einiges mehr. Auch kiss & ride wird künftig angeboten: Halteplätze, um den per Auto gebrachten und per Bahn weiterreisenden Partner oder die Partnerin gebührend zu verabschieden. Die Lumdatalbahn führt schließlich nicht zum völligen Verzicht auf´s Auto, aber sie spart manchen Zweit- oder Drittwagen. Und die damit verbundenen Fixkosten obendrein.

 

Mehrfach am Tag soll die neue Lumdatalbahn ihre Leistungsfähigkeit so richtig unter Beweis stellen. Die Doppeltraktion aus LINT 41-Triebwagen bietet mehr als 200 Sitzplätze. Gerade richtig im Verkehr zur Schule und im Berufsverkehr. Auch die Doppeltraktionen werden im Frühjahr 202X ihren Probebetrieb begonnen haben, wie unsere Visualisierung zeigt.

 

Die Visualisierungen wurden von Mikko Gumprecht und Kerstin Romana Lotz erstellt.

 

Die Neue Lumdatalbahn wird von der Hessischen Landesbahn HLB mit ihren in Gelb, Rot und Silbergrau lackierten Triebwagen befahren, das wurde im Ausschreibungsverfahren der Jahre 2019/2020 für das „RMV-Teilnetz Wetterau-Ost-West“ festgelegt. Aber natürlich ist es auch anderen Eisenbahn-Verkehrsunternehmen erlaubt, schon einmal ihre Software an die Lumdatalbahn anzupassen.

 

Die unendlichen Weiten des Weltraums oder doch lieber ein festes Ziel in unserer Region? Die Lumdatalbahn ist ein zuverlässiges Landverkehrsmittel, aber sie hebt nicht ab. Sie überquert den Klingelbach, aber sie spricht nicht klingonisch, wenn ihre freundliche elektronische Stimme verkündet: „Nächster Halt Rabenau-Londorf, Umsteigemöglichkeit zum Bus nach Nordeck, Rüddingshausen und Grünberg“.

 

Aktive des Vereins üben für den Tag der Betriebsaufnahme.
Bei der Auswahl des Textes (und teilweise auch der Kleidung) greifen sie dabei ein wenig auf das Jahr 1981 zurück.